Traumatherapie

Wann ist eine Traumatherapie hilfreich?
Menschen, die etwas Schreckliches erleben mussten und sich dabei völlig hilflos und ohnmächtig fühlten, können sofort oder auch Jahre später Traumafolgestörungen entwickeln.
Wenn Sie sich fragen, ob dies bei Ihnen der Fall ist, hilft Ihnen die unten stehende „Impact of Event Scale“ für eine erste Einschätzung.
Um Ihre Selbsteinschätzung zu überprüfen, können Sie gerne ein abklärendes, diagnostisches Gespräch vereinbaren und mit mir besprechen, welche nächsten Schritte hilfreich sind.
Traumatherapie mit Pferd
Pferdegestützte Traumatherapie ist eine spezielle Form der Psychotherapie, in deren Mittelpunkt der Heilungsprozess einer (oder mehrerer) psychischer Verletzung(en) steht. Die durch tiefgreifende Traumatisierung ausgelösten instinkthaften Reaktionen und oft schädigenden Verdrängungsmechanismen werden behutsam erforscht und nach und nach gelöst. Die schreckliche Erfahrung muss nicht mehr „weggesteckt“, sondern kann verarbeitet und damit nachhaltig bewältigt werden.
Pferde als Co-Therapeut:innen können alleine durch ihre körperliche Präsenz und ihrer Ausstrahlung traumatisierten Menschen helfen, auf körperlicher Ebene „herunterzukommen“ und ruhiger zu werden. Ähnlich wie ein Lachen oder Gähnen ansteckend sein kann, wirkt hier die Kraft und Ruhe des großen Pferdekörpers „ansteckend“.
Oft fehlen Worte oder ist das Aussprechen des Erlebten zu beschämend oder zu schmerzhaft. In der Begegnung mit dem sensiblen Lebewesen Pferd bietet die Ebene der Körpersprache einen ersten Weg, der es Betroffenen ermöglicht, Erlebnisse auszudrücken ohne direkt darüber sprechen zu müssen.
Insbesondere bei seelischen Verletzungen, die durch nahestehende Menschen zugefügt wurden, befinden sich Betroffene in einer scheinbar ausweglosen Lage. Um die Traumatisierung verarbeiten zu können, brauchen Menschen, weil sie soziale Wesen sind, die Unterstützung anderer. Verständlicherweise empfinden sie jedoch großes Misstrauen gegenüber „Zweibeinern“, die ihnen so Schlimmes angetan haben und schützen sich vor Nähe. Hier kann der Kontakt zum „Vierbeiner“, dem Lebewesen Pferd, einen Ausweg bieten und die dringend gebrauchte Nähe erstmals wieder erlebt werden.
Als Traumatherapeutin unterstütze und begleite ich den Weg aus der Ohnmacht und achte darauf, dass Sicherheit, Verbundenheit und Handlungsfähigkeit bewusst erlebt und in den Alltag transferiert werden können.
Skala zur Einschätzung von Traumafolgestörungen
- Immer, wenn ich an das Ereignis erinnert wurde, kehrten die Gefühle wieder.
- Ich hatte Schwierigkeiten, nachts durchzuschlafen.
- Andere Dinge erinnerten mich immer wieder daran.
- Ich fühlte mich reizbar und ärgerlich.
- Ich versuchte, mich nicht aufzuregen, wenn ich daran dachte oder daran erinnert wurde.
- Auch ohne es zu beabsichtigen, muss ich daran denken.
- Es kam mir so vor, als ob es gar nicht geschehen wäre oder irgendwie unwirklich war.
- Ich versuchte, Erinnerungen aus dem Weg zu gehen.
- Bilder, die mit dem Ereignis zu tun hatte, kamen mir plötzlich in den Sinn.
- Ich war leicht reizbar und schreckhaft.
- Ich versuchte nicht daran zu denken.
- Ich merkte zwar, dass meine Gefühle durch das Ereignis noch sehr aufgewühlt waren, aber ich beschäftigte mich nicht mit ihnen.
- Die Gefühle, die das Ereignis in mir auslöste, waren ein bisschen wie abgestumpft.
- Ich stellte fest, dass ich handelte und fühlte, als ob ich in die Zeit (des Ereignisses) zurückversetzt sei.
- Ich konnte nicht einschlafen.
- Es kam mir vor, dass die Gefühle, die mit dem Ereignis zusammenhingen, plötzlich für kurze Zeit viel heftiger wurden.
- Ich versuchte, es (das Ereignis) aus meiner Erinnerung zu streichen.
- Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren.
- Die Erinnerungen daran lösten bei mir körperliche Reaktionen aus wie Schwitzen, Atemnot, Schwindel oder Herzklopfen.
- Ich träumte davon.
- Ich empfand mich selbst als sehr vorsichtig, aufmerksam oder hellhörig.
- Ich versuchte, nicht darüber zu sprechen.
Die Aussagen beziehen sich auf das belastende Erlebnis bzw. auf die Erlebnisse (wenn sie mehrfach oder über einen längeren Zeitraum traumatisierende Erfahrungen gemacht haben). Sie können bei jeder Aussage angeben, wie häufig Sie diese Reaktionen in den letzten sieben Tagen an sich beobachten konnten: Überhaupt nicht (0 Punkte) – selten (1 Punkt) – manchmal (3 Punkte) oder oft (5 Punkte).
Bei einer Gesamtsumme von mehr als 30 Punkten ist davon auszugehen, dass es Ihnen noch nicht gelungen ist, das schlimme Ereignis zu verarbeiten.
Pferdegestützte Arbeit















Pferde „lesen“ unsere Körpersprache und damit unsere echten Impulse, Gefühle und Bedürfnisse und reagieren darauf direkt, feinfühlig und ehrlich.